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Das Endocannabinoid-System – Unser verborgenes Regulationsnetzwerk

Forschungsabteilung Neurobiologie
3.4.2025

Ein System, das kaum jemand kennt – und doch trägt es jeder Mensch in sich. Es reguliert Schmerz und Stimmung, Schlaf und Appetit, Entzündungen und Immunkräfte. Wissenschaftler erforschen es erst seit wenigen Jahrzehnten.

1992 gelingt dem israelischen Chemiker Raphael Mechoulam und seinem Team ein Durchbruch: Sie identifizieren das erste unter den körpereigenen Cannabinoiden: Anandamid. Der Name leitet sich vom Sanskrit-Wort Ananda ab, was so viel bedeutet wie Glück, Freude oder innere Zufriedenheit.

Die Funktion des Endocannabinoid-Systems

Das Endocannabinoid-System ist so etwas wie das körpereigene Feinjustier-Werkzeug: Es sorgt dafür, dass wichtige Prozesse im Körper im Gleichgewicht bleiben – nicht zu viel, nicht zu wenig. In der Medizin spricht man dabei von Homöostase.

Damit das funktioniert, braucht es drei zentrale Bausteine: Botenstoffe (Endocannabinoide), Empfänger (CB1- und CB2-Rezeptoren) – und Enzyme, die am Ende wieder aufräumen.

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