Das Endocannabinoid-System – Unser verborgenes Regulationsnetzwerk
Ein System, das kaum jemand kennt – und doch trägt es jeder Mensch in sich. Es reguliert Schmerz und Stimmung, Schlaf und Appetit, Entzündungen und Immunkräfte. Wissenschaftler erforschen es erst seit wenigen Jahrzehnten.
1992 gelingt dem israelischen Chemiker Raphael Mechoulam und seinem Team ein Durchbruch: Sie identifizieren das erste unter den körpereigenen Cannabinoiden: Anandamid. Der Name leitet sich vom Sanskrit-Wort Ananda ab, was so viel bedeutet wie Glück, Freude oder innere Zufriedenheit.
Die Funktion des Endocannabinoid-Systems
Das Endocannabinoid-System ist so etwas wie das körpereigene Feinjustier-Werkzeug: Es sorgt dafür, dass wichtige Prozesse im Körper im Gleichgewicht bleiben – nicht zu viel, nicht zu wenig. In der Medizin spricht man dabei von Homöostase.
Damit das funktioniert, braucht es drei zentrale Bausteine: Botenstoffe (Endocannabinoide), Empfänger (CB1- und CB2-Rezeptoren) – und Enzyme, die am Ende wieder aufräumen.
Interessiert an einer Therapie?
Erfahre mehr über evidenzbasierte Cannabis-Therapie und moderne Behandlungsansätze.
Weitere Artikel
Cannabinoide in der medizinischen Forschung – Was die Wissenschaft heute weiß
Über 140 Cannabinoide wurden wissenschaftlich identifiziert, viele davon mit bislang wenig erforscht...
Cannabis und Epilepsie – Aktuelle Forschungsergebnisse
Studien zeigen, dass Cannabidiol (CBD) epileptische Anfälle bei Kindern deutlich reduzieren kann – b...
Cannabis und Herz-Kreislauf-System – Was die Forschung zeigt
Neue Studien untersuchen die Auswirkungen von Cannabis auf Blutdruck und Herz-Kreislauf-System. Die ...
Cannabis im Sport – Regeneration und wissenschaftliche Erkenntnisse
Die Welt-Anti-Doping-Agentur führt Cannabis auf ihrer Verbotsliste, doch CBD ist seit 2018 erlaubt. ...