Cannabis und Epilepsie – Aktuelle Forschungsergebnisse
Studien zeigen, dass Cannabidiol (CBD) epileptische Anfälle bei Kindern deutlich reduzieren kann – besonders beim Dravet- und Lennox-Gastaut-Syndrom. Die Forschung zu Cannabis in der Epilepsie-Behandlung zeigt vielversprechende Ergebnisse.
Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Epileptologie leiden zwischen 0,5 und 1 Prozent der Bevölkerung an Epilepsie – das entspricht rund 400.000 bis 800.000 Menschen allein in Deutschland. Bei etwa einem Drittel der Betroffenen bleibt der therapeutische Erfolg herkömmlicher Antiepileptika aus.
CBD-Forschung bei Epilepsie
Eine randomisierte, placebokontrollierte Doppelblindstudie aus dem Jahr 2017 untersuchte den Einsatz von CBD beim Dravet-Syndrom. 120 Kinder und junge Erwachsene erhielten zusätzlich zur Standardtherapie entweder ein Cannabidiol-Präparat oder ein Placebo.
Das Ergebnis: Die monatliche Häufigkeit epileptischer Anfälle sank unter CBD von 12,4 auf 5,9, während sie in der Placebo-Gruppe nur leicht von 14,9 auf 14,1 zurückging.
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